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Das Brunkhorst`sche Haus und der Garten

Das Brunkhorst`sche Haus

Das Brunkhorstsche Haus ist ein altes Bauernhaus (siehe Geschichte des Hauses), das so umgebaut worden ist, dass in ihm sehr viele Veranstaltungen des Vereins stattfinden können. In den letzten Jahren ist es so aufgerüstet worden, dass notwendige Veranstaltungstechnik vorhanden ist; dazu gehören ein leistungsfähiger Beamer mit Leinwand,ein Bluray-Player, Mischpult und Verstärker, mehrere gute Boxen mit Bassverstärkung, Funkmikrofone und Headsets und auch W-Lan.
Ob Konzert, Kino, Lesung, Reisevorträge oder Seminare, technisch ist das kein Problem. Damit ist die Grundidee verwirklicht, in einem alten Bauernhaus den historischen Charakter zu erhalten und es gleichzeitig mit neuer Technik auszustatten, so dass Veranstaltungen in einem besonderen Ambiente und mit dem etwas anderen Flair stattfinden können.

Dies läßt sich mit Kerzenschein und gedimmtem Licht weiter ausbauen. Die Beleuchtung ist vollständig auf LED-Technik umgestellt, eine Bühnenbeleuchtung steht zur Verfügung und von außen wird das Haus in der Dunkelheit durch entsprechende Beleuchtung in Szene gesetzt. Stühle und Tische wurden ganz neu angeschafft, passen sich farblich an die Ständer des Hauses an und schaffen eine vornehm-zurückhaltende Atmosphäre.

Entscheidend hat das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hier geholfen, 75% der Kosten wurden übernommen, Gemeinde und Verein teilen sich in etwa den Restbetrag. 2020 hat die „Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt“ etwa 17.000 Euro für die Digitalisierung des Brunkhorstschen Hauses zur Verfügung gestellt, die Medientechnik wurde weiter verbessert, die Beleuchtung optimiert, das W-Lan verbessert. Der Verein bekam ein Logo und eine neue Homepage. Der Landschaftsverband Stade stellte bis zu 2000 Euro zur Verfügung, um die Bilder an den Wänden des Hauses besser beleuchten zu können. Hier sind derzeitig Fotografien aus dem „Hohen Moor“ ausgestellt.

Die Gemeinde Oldendorf ist Träger des Hauses und tut viel, um das Brunkhorstsche Haus zu unterhalten. Die Gemeinde hat mit der „Remise“ das Gebäudeensemble passend erweitert.

Wir danken allen Unterstützern ganz herzlich!
Optimale Bedingungen, um Veranstaltungen besuchen und genießen zu können, kommen Sie doch einfach mal und schauen sich das Geschehen an!

Geschichte

Das Brunkhorst’sche Haus ist ein so genanntes niederdeutsches Hallenhaus bzw. Fachhallenhaus oder niedersächsisches Bauernhaus.Es steht auf einem hölzernen Gerüst, das aus Schwellen, Ständern,Rähmen, Balken, Sparren und Riegeln besteht.
Das Hallenhaus ist ein viereckiges lang gestrecktes Gebäude mit der Besonderheit, Wohn- und Wirtschaftsräume unter einem Dach zu sammeln.

Das Fachhallenhaus ist vorwiegend als“ Zweiständerhaus“ konstruiert. Zwei Reihen senkrecht stehender, kräftiger Holzständer, die durch die ganze Tiefe des Hauses laufen, mit oben aufliegenden Rähmen und mächtigen Balken in Längs- und in Querrichtung geben dem Haus ein unverschiebbares Gerüst. Auf dieses Gerüst wurde die Dachkonstruktion aufgesetzt, die immer mit Reet gedeckt wurde. Die nicht tragenden Außenwände waren meist gefächert und wurden mit Lehmflechtwerk oder später mit Backsteinen ausgefüllt.

Beim 1779 erbauten Brunkhorst’schen Haus waren die Außenwände von vornherein mit Backstein gemauert worden. Sie wurden im Zuge einer Sanierung von 2001-2002 durch neue Steine ersetzt. An der Nordseite ist eine Eingangstür in den Wohnteil, wie auch auf der Südseite, aber die „Haupttür“ ist die „Grootdör“ an der Giebelseite des Wirtschaftsteils im Ostteil. Durch die große Flügeltür ging man in die Diele, auf der zu beiden Seiten hinter den Ständern das Vieh stand. In vielen nieders. Bauernhäusern war die Diele zum Wohnteil hin offen, in dem in der Mitte der Herd (früher noch Feuerstelle) stand. Den Raum nannte man Flett. Dahinter gelegen waren durch Türen getrennt die Dönz und Butzen (Stube und Schlafstelle). Ich habe leider nicht herausgefunden, ob es beim Brunkhorst’schen Haus früher genauso war, weil jetzt die Diele und das Flett mit einer Wand und Tür getrennt sind. „Der Herd ist fast in der Mitte des Hauses und so angelegt, dass die Frau, die bei ihm sitzt, gleichzeitig alles übersehen kann. Sie behält die Kinder, das Gesinde, ihre Pferde und Kühe immer im Auge, kocht und spinnt immerfort.

Der wohnlich warme Platz bei dem Herde ist der schönste unter allen ………“ So romantisch beschrieb J. Möser das Leben im niedersächsischen Bauernhaus. Er war Städter und hatte mal kurz in ein Haus reingeschaut, aber die Wirklichkeit sah anders aus. Die Gebäude hatten weder Wasseranschluss noch Kanalisation oder Toiletten. Das Wasser musste aus dem Brunnen herbeigeschafft werden.
Der Rauch des offenen Herdfeuers reizte die Atemwege, denn er wurde ja durch die Diele abgeleitet und nicht durch einen Schornstein. (Das Brunkhorst’sche Haus hatte allerdings von Anfang an eine Art Küche.) Vom Vieh, das in der Diele stand, wurde die Jauche an beiden Seiten der Diele abgeleitet, dadurch machte sich jede Menge Ungeziefer breit. Wie es in einem solchen Rauchhaus gerochen haben muss, mag man sich nicht vorstellen.

Einer der letzten Bewohner des Brunkhorst’schen Hauses erzählte mir, dass man in den 60gern immer noch nach draußen aufs Plumpsklo musste. Im Winter wurde die Notdurft einfach auf der Diele verrichtet. Es gab keine Heizung, nur das Herdfeuer und die Wärmestrahlung des Viehs. Bei einem mehrmonatigen Versuch stellte man fest, dass die Innentemperatur nur um 4-6 °C höher war als draußen. Und dass das im Winter nicht angenehm ist, kann man sich denken.

Im Brunkhorst’schen Haus hatte man zusätzlich zum Herd noch zwei Öfen in den Dönz. Im Winter hatte man riesige Daunenbetten und nahm 2-3 Wärmesteine oder Wärmflaschen mit ins Bett. Mitte des 20. Jahrhunderts war im Brunkhorst’schen Haus reges Treiben, da es im Wohnteil gleich rechts neben der Eingangstür eine Schankwirtschaft gab, die von der Familie Schomaker betrieben
wurde. Sie war klein, nur ein Raum mit einem kleinen Tresen, 2 Sofas, 2 Tischen und ein paar Stühlen.

Hier wurde unter der Woche Karten gespielt und am Sonntag kamen die Kirchgänger vor und nach der Kirche vorbei. Es gab auf den Kirchwegen nach Oldendorf viele Wirtshäuser. In denen ging es häufig nach gutem Alkoholgenuss „hoch her“. Nach der Kirche flogen oftmals die Fäuste,
manch einer blieb ganz von der Kirche fern und feierte den Sonntag lieber gleich im Wirtshaus.
Durch eine Königliche Verfügung schon im Jahr 1842 wurde dieses „heidnische Verhalten“ untersagt.

1. es durfte vor der Kirche nur 1 Bier oder 1 Branntwein ausgeschenkt werden
2. während der Kirche keinen Ausschank
3. und wenn nach der Kirche wieder Schlägereien auftraten, musste der Wirt 1O Taler oder der Schläger 5 Taler Strafe bezahlen

An manchen Tagen räumte man die Diele, das Vieh kam raus und man hielt große Tanzveranstaltungen ab.

Ab und an waren in Oldendorf Reitertage, dann kam die Delegation aus Mulsum früh am Morgen und machte eine kleine Rast bei Schomakers. Die Reiter kamen prunkvoll in Uniform und Ortsfahnen dahergeritten. Das eigene Vieh musste aus der Diele, denn da kamen jetzt die wertvollen Pferde rein und wurden gefüttert und getränkt. Die Reiter tranken in der Zeit den einen oder anderen Schnaps, dann ging es weiter zum Turnierplatz.

Ca. 1943 gaben die alten Schomakers die Wirtschaft auf, die Tochter heiratete und der Hof wurde unter dem Namen Brunkhorst weitergeführt. Unter Brunkhorst wurden regelmäßig Pferde- u. Rinderschauen am Haus abgehalten. Bei den Pferdeschauen wurden die Pferde über die Hofeinfahrt geführt und von Richtern bewertet. Man erzählte sich, dass der alte Brunkhorst die halbe Hauseinrichtung bei solchen Tierschauen gewonnen habe. Daher stand sein Vieh der Qualität nach in dem Stall aufgereiht.

Im Zuge des neu geplanten Rathauses wurde das Haus 1990 von der Samtgemeinde angekauft. Die damals noch lebende Oma Brunkhorst zog zum Weißenmoor in Oldendorf und das Rathaus konnte gebaut werden. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz und gehört der Gemeinde Oldendorf (im Jahr 2000 für 1 DM von der Samtgemeinde gekauft) und wurde vom Verein für Kultur- und Heimatpflege von innen und außen mit viel Liebe renoviert.

Es wurde hinter dem Haus ein parkähnlicher Garten angelegt, das Dach mit Reet neu gedeckt und die alten Mauern durch neue ersetzt. Der Wohnraum und später der Dielenbereich wurden neu gestaltet.
Es finden jetzt viele Veranstaltungen statt, organisiert durch den Verein für Kultur- und Heimatpflege.

Der Garten

um das Brunkhorstsche Haus ist besonders schön; es gibt viele alte Bäume, zwischen denen auch die Boulebahn liegt, alte Apfelbäume wie Roter Boskop, Holsteiner Cox, Ingrid Marie, Finkenwerder Herbstprinz, oder die Bürgermeister- Birne wurden gerade gepflanzt.

Auf dem Gelände finden sich viele Rosen- und Staudenbeete. So wurden im Frühjahr 2017 auf dem Gelände genau 330 Rosen gezählt, dazu gehören Sorten wie Sommerwind, Schneewittchen, Gebrüder Grimm, Aprikola, Bad Birnbach, Lions Rose, Planten un Blomen usw. Im östlichen Teil des Geländes befindet sich ein großer Teich, dessen Randbereiche ebenfalls gärtnerisch gestaltet wurden. Die Gesamtfläche einschließlich Bürgerhaus wird wohl ca. 1 Hektar betragen. Für den Garten muss man dann mit ca. 7000 m² rechnen. Die Gestaltung wurde nach und nach ergänzt. Zunächst hatten wir nur den vorderen Bereich gestaltet, dann die Rosenbeete, den Streifen bei der alten Samtgemeinde, dann den Teichrand, den hinteren Bereich und zuletzt die Obstbaumpflanzung.

Für die Pflege des Gartens sind die Garten-AG und die Arbeiter der Gemeinde zuständig.

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